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Erbkrankheiten

Hüftgelenkdysplasie (HD)

Die Hunde können ab dem 6. Lebensmonat auf HD geprüft werden. Da sich das Ergebnis aber über die Zeit verändern kann, ist eine Nachprüfung zwischen dem 12. – 18. Lebensmonat sinnvoll. 
Es sind alle Rassen von HD betroffen. 

Bedeutung der Kürzel:

HD-A     Frei - Kein Hinweis auf HD
HD-B     Übergangsform / Verdacht
HD-C     Leichte HD
HD-D     Mittlere HD
HD-E     Schwere HD

Verpaarung:

HD-A x HD-A   
HD-A x
HD-B  

HD-A x HD-C  

HD-C x HD-C sollte nur zusammen Verpaart werden, wenn jeweils die zweite und dritte Generation nicht mit HD belastet ist.    
Mit Mittlere HD (HD-D) und Schwerer HD (
HD-E) darf nicht mehr gezüchtet weren!    

Ellbogendysplasie (ED)

Die Hunde können ab dem 6. Lebensmonat auf ED geprüft werden. Da sich das Ergebnis aber über die Zeit verändern kann, ist eine Nachprüfung zwischen dem 12. – 18. Lebensmonat sinnvoll. 
Am häufigsten sind die Rassen Chow-Chow, Rottweiler, Berner Sennenhund, Neufundländer, Deutscher Schäferhund, Labrador und die Bordeaux Dogge betroffen.
Die Australian Shepherds sind weniger als 5% aller Hunde von ED betroffen.

Bedeutung der Kürzel:

0       Frei - Kein Hinweis auf ED
GF    Grenzfall
1       Geringe ED-Merkmale
2       Mittlere ED
3       Schwere ED

Verpaarung:

ED-0 und ED-GF dürfen frei verpaart werden.    

ED-1 darf nur mit einem Deckpartner verpaart werden, welcher ED-0 aufweist.    
Mit Mittlere ED (2) und Schwerer HD (3
) darf nicht mehr gezüchtet weren!    

MDR1

MDR1 ist eine Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneistoffen. Ist der Hund vom MDR1 -/- betroffen, dürfen z.B. manche Wurmkuren oder Flohschutzmittel nicht mehr verabreicht werden.
MDR1 kann durch einen DNA-Test bereits von Geburt an bei betroffenen Tieren sicher identifiziert werden.
Betroffene Rassen sind: Collie (Kurzhaar und Langhaar), Shetland Sheepdog, Australian Shepherd, Englisch Shepherd, Border Collie, Deutscher Schäferhund, Langhaar Whippet, Windhunde und Bobtails.

Bedeutung der Kürzel:

MDR1 +/+      Frei - Nicht betroffen
MDR1 +/-      Merkmalsträger
MDR1 -/-       Betroffen

 

Der MDR1 Genotyp ergibt sich aus der Kombination eines väterlichen (+ oder -) und eines der mütterlichen Seite (+ oder -) vererbten Merkmales. Nur Nachkommen, welche den MDR1 Defekt von väterlicher und mütterlicher Seite erben, sind von dem Defekt betroffen. Betroffene Tiere entstehen dabei aus der Kreuzung der Genotypen +/- x +/- mit 25% Wahrscheinlichkeit, +/- x -/- mit 50% Wahrscheinlichkeit oder -/- x -/- mit 100% Wahrscheinlichkeit. 

Rüde

Hündin

+/+ 

 

 

+/-

 

 

 

-/-

+/+                   +/-                    -/-

100% +/+              50% +/+           100% +/-

                           50% +/-

 

50% +/+                25% +/+            50% +/-
50% +/-                 50% +/-            50% -/-

                           25% -/-

 

100% -/-                50% +/-            100% -/-

                               50% -/-

Progressive Retina Atrophie (PRA)

PRA ist eine Augenkrankheit, bei der die Netzhaut des Hundes langsam abstirbt. Dies führt zu Erblindung beider Augen und ist nicht behandelbar. Erkrankte Hunde erblinden fast immer. 
Jedoch erkranken die Hunde nur bis zum 5. Lebensjahr daran. Damit sich die Krankheit ausprägt, müssen zwei Träger verpaart werden.
Bei den Huskys wird die PRA X-Chromosonal vererbt. Das bedeutet das alle männlichen Nachkommen von PRA erkrankten Müttern auf jeden Fall das erkrankte X-Chromosomen erben, denn sie besitzen nur eins. 
Leider ist diese Krankheit erst relativ spät feststellbar, denn ein Ergebnis gilt erst ab dem 5. Lebensjahr als vollständig.
Die Krankheitssymptome in der Anfangszeit sind Nachtblindheit und Verlust des anpassenden Sehvermögens bei Dämmerlicht.

Später folgen Seheinschränkungen auch bei Tageslicht. 
Zudem verändert sich auch oft die Augenlinse, indem sie trüb und ein wenig undurchsichtig wird.
Fast alle Rassen können von PRA betroffen sein.

 

Bedeutung der Kürzel:

Frei      Frei - Nicht betroffen
PRA      Betroffen

 

Retina-Dysplasie (RD)

Retina-Dysplasie ist eine Fehlentwicklung der Netzhaut, welche schon im Welpenalter erkennbar ist.Die meisten Hunde können jedoch mit fokaler RD und multifokaler RD gut sehen, was auch meist lebenslang so bleibt. Bestroffene Rassen sind Golden Retriever, Cocker-Spaniel, Labrador Retriever, Cavalier, Beagle, Collie, Rottweiler und Puli.

 

Bedeutung der Kürzel:

Frei                            Frei - Kein Hinweis auf RD
Fokale RD                 Betroffen - Hund kann dennoch sehen

Multifokale RD         Betroffen - Hund kann dennoch sehen
Geographische RD   Großflächig verbreitet
Totale RD                  Schwere RD

Collie Eye Anomalie (CEA)

Durch die Erbkrankheit CEA verändert sich die Netzhaut des Hundes. Bei der schlimmsten Form der Collie Eye Anomalie kann zu Blutungen an der Netzhaut kommen, da sich die Blutgefäße mitverändern. 
Dies kann zu einer Netzhautablösung führen, was die Hunde erblinden lässt. Ein betroffener Hund erblindet nicht erst im Alter, denn der Schweregrad verändert sich nicht. Die Krankheit verläuft unbemerkt.
Hunde, deren CEA-Erkrankung im Alter nicht mehr festgestellt werden kann, nennt man “Go-Normals” Die DNA Analyse kann schon im Welpenalter durchgeführt werden. 
Tritt besonders beim Collie aber auch verwandten Hunderassen wie Australian Shepherd, Border Collie, Shetland Sheepdog, Nova Scotia Duck Tolling Retriever und Schottischer Schäferhund auf.

 

Bedeutung der Kürzel:

N/N             CEA Frei, geringes Risiko daran zu erkranken.                               Vererbt die Mutation nicht.
N/CEA         Träger des Gens. Erkrankt nicht selber.

CEA/CEA     Betroffen. Besitzt ein hohes Risiko zu erkranken.                         Vererbt es zu 100%

Verpaarung:

CEA vererbt sich wie MDR1. Träger mit den betroffenen Gen erkranken nicht selber daran, geben die Erbanlage aber zu einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. 
Träger (N/CEA) darf nur mit einem Deckpartner verpaart werden, welcher kein CEA N/N aufweist.
Betroffene Tiere (CEA/CEA) sind von der Zucht ausgeschlossen!

N/N                        N/CEA                    CEA/CEA                

N/N 

 

 

N/CEA

 

 

 

CEA/CEA

Rüde

Hündin

100% N/N                50% N/N      

                              50% N/CEA

 

50% N/N                  25% N/N            
50% N/CEA              50% N/CEA            

                              25% CEA/CEA

 

100% N/CEA            50% N/CEA            

                                  50% CEA/CEA

100% N/CEA                   

                              

 

50% N/CEA                         
50% CEA/CEA                        

                             

 

100% CEA/CEA                

                                  

Hereditäre Katarakt (HSF4)

Als Katarakt wird eine erbliche Augenerkrankung bezeichnet, welche sich durch eine Trübung der Linse auszeichnet.

Im fortgeschrittenen Stadium bezeichnet man ihn durch die graue Färbung auch als „Grauer Star“. Die bei fehlender Behandlung damit einhergehende Linsentrübung beider Augen ist die häufigste Ursache für eine Erblindung des Hundes. Die Linsentrübung ist im Welpenalter sichtbar. Später nur noch schwer festzustellen. 
Eine Behandlung ist jedoch möglich! Träger des Gens leiden häufig an einem hinteren Katarakt, die nur selten das Sehvermögen beeinflusst.
Bei den Betroffenen Hunden beeinträchtigt sich das Sehvermögen fortschreitend.
Eine Krankheit des Australian Shepherds. Mittlerweile sind auch die Wäller betroffen. 

Bedeutung der Kürzel:

Frei      Frei - Nicht betroffen
HSF4      Betroffen

 

Osteochondrosis dissecans (OCD)

Gerade beim jungen Hund im Alter von 4 bis 12 Monaten führt die OCD zur Lahmheit. Es handelt sich um eine schmerzhafte Erkrankung der Gelenke, welche Folgen einer Entwicklungsstörung sind. 
Besonders Hunde, die sehr schnell wachsen oder im Vergleich zu anderen Artgenossen eher schwer sind, erkranken daran. 
Zu den betroffenen Rassen gehören Rottweiler, Deutsche Dogge, Bernhardiner, Deutscher Schäferhund, Labrador, Golden Retriever,

Berner Sennenhund, Chow-Chow sowie alle großen und mittelgroßen Mischlinge. 
Rüden sind in der Regel häufiger betroffen als Hündinnen.

Bedeutung der Kürzel:

Frei      Frei - Nicht betroffen
OCD      Betroffen

 

Sonstiges

Natural Bobtail (NBT)

Die Stummelrute, der sogenannte Natural Bobtail, gehört beim Australian Shepherd zum Rassestandard. Paart man jedoch NBT x NBT so sterben die Welpen schon im Mutterleib.
Somit ist nur eine Verpaarung von NBT x langer Rute erlaubt. 
Dieser Nachwuchs wird zu 50% NBT und 50% eine lange Rute erhalten.

 

Merlefaktor

Bei dem Merle-Gen kommt es zu einer gemischten Ausprägung beider Allele, weswegen beide Allele zum Vorschein kommen.
Das Merle-Gen erzeugt Muster, welche aus zerrissenen sowie zufälligen Flecken, die sich über den Körper verteilen bestehen können. Dabei wird die Grundfellfarbe des Hundes (entweder schwarz oder braun) aufgehellt.
Das führt bei der Aufhellung vom Blue Blue Merle zu einem Ton von Silber bis schiefergrau (Grundfarbe schwarz). 
Beim dem Red Merle reicht der Ton von Hellcreme bis beige (Grundfarbe braun). 
Die eigentliche Grundfarbe bilden dabei die Flecken.
Zwei Träger des Merle-Gens zu verpaaren ist verboten und zählt als Qualzucht. Denn die Welpen sterben entweder schon im Bauch oder werden blind und / oder taub geboren.

 

Quellen: Labolink.de und Aussie.de

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